Hier kommt mal wieder ein kurzes Update. Zum Jahresende werden wir wieder an alle Unterstützer*innen eine E-Mail schicken mit einer Zusammenfassung zu dem, was in diesem Jahr so passiert ist. Doch bis dahin ist es ja noch ein bisschen, daher möchten wir euch berichten, was momentan so los ist in Manica: Vom Wirbelsturm hat sich die Stadt so gut es geht erholt, allerdings war sie ja auch bei Weitem nicht so sehr betroffen wie die küstennahen Regionen. Dort ist zwar der Alltag wiedergekehrt, doch wieder aufgebaut ist das wenigste. Vor allem die Armen, deren Hütten am schlimmsten zerstört wurden, leiden noch immer. Nicht wenige mussten die großen Städte verlassen und aufs Land ziehen und wieder ganz von vorn beginnen.
In kleineren Dörfern rund um Manica sind die Menschen noch beim Aufbau von zum Beispiel Schulen. Wir haben im Spätsommer zusammen mit einem lokalen Sportverein Spenden für eine Dorfgemeinschaft gesammelt, damit deren Schule wieder gebaut werden konnte. Sie sind nun noch gut wie fertig und der Unterricht hat schon vor einer Weile wieder begonnen. Diese kleinen Erfolge freuen uns sehr!

Vor Kurzem fanden auch die Wahlen zum Präsidenten von Mosambik statt und nach einigen gewaltvollen Zwischenfällen ist der alte Präsident wiedergewählt worden. Rund um die Wahl ist es zu mehreren Überfällen und Morden gekommen, die bis heute nicht gänzlich aufgeklärt sind. Die große Regierungspartei kaufte auch dieses Mal wieder viele Stimmen, an manchen Orten wurde dokumentiert, dass Wahlzettel bereits angekreuzt waren, bevor sie an die Bevölkerung ausgegeben wurden. Das alles befeuert eine unruhige Stimmung im Land und die Unzufriedenheit Vieler wächst. Wie sie sich in der nächsten Zeit äußern wird, bleibt abzuwarten.

Auch die Lage im Nachbarland Simbabwe ist nach wie vor schwierig. Die Grenze dorthin ist nur ca. 20 Kilometer von Manica entfernt, sodass die Auswirkungen auch vor Ort zu spüren sind. Es gibt so gut wie kein Bargeld mehr in Simbabwe, nachdem deren Präsident kurzerhand eine neue Währunf einführt und die bisher genutzten US-Dollar für ungültig erklärte. Hinzu kommt, dass es kaum Benzin gibt, sodass häufig auch die Tankstellen in Manica lange Schlangen haben, da Simbabwer einfach über die Grenze kommen zum Tanken.

Wir würden gern ein fröhlicheres Bild von Mosambik zeigen, aber momentan fällt es uns sehr schwer. Wir wissen, dass wir mit unserem Projekt einen kleinen aber wichtigen Teil dazu beitragen, dass die Menschen, die besonders von Armut betroffen sind, Hilfe erhalten. Wir hoffen, dass unser Verein durch den Erhalt der Gemeinnützigkeit noch mehr Förder*innen erhält und wir bald schon eine größere Reichweite haben und noch mehr unterstützen können, wo es gebraucht wird.